Author(s) / Source(s): Mitteilung der Pressestelle
Halle (Saale), 6. März 2024. Nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens muss das Hallesche Technologie-Unternehmen „Twinner GmbH“ seinen Betrieb einstellen. Das defizitäre Unternehmen hätte nur mithilfe eines Investors seinen Geschäftsbetrieb fortführen können. Die Investorensuche war jedoch bis zuletzt erfolglos geblieben. Die rund 15 Mitarbeiter von Twinner haben bereits ihre Kündigungen erhalten.
Twinner hatte eine neuartige Scanner-Technologie entwickelt, mit der vollständige digitale Abbilder des Innen- und Außenraums von Autos angefertigt werden können. Twinner betreibt bundesweit bereits 16 Scanner, u.a. bei namhaften Autohausketten. „Wir haben jedoch sichergestellt, dass die Kunden die Scanner für eine Übergangszeit von zwei bis drei Monaten weiternutzen können“, teilte der Insolvenzverwalter des Unternehmens, Prof. Dr. Lucas F. Flöther, heute mit. „Dadurch gewinnen die Kunden Zeit, um sich ggf. nach einer Alternativlösung umzusehen.“ Zudem haben die Kunden die Möglichkeit, die „Twinner Space“ genannten Scanner im Anschluss zu erwerben und selbst weiter zu betreiben.
Aufgrund des immensen Entwicklungsaufwandes hatte Twinner die Gewinnzone nie erreichen können. Das Unternehmen hatte deshalb bereits im vergangen Jahr einen internationalen Investorenprozess begonnen, um die Finanzierung des Unternehmens zu sichern. Die Zeit reichte jedoch nicht aus, sodass das Unternehmen Ende Dezember 2023 Insolvenzantrag stellen musste.
Das Gericht bestellte daraufhin Lucas F. Flöther von der Kanzlei Flöther & Wissing zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Flöther intensivierte den Investorenprozess, um kurzfristig eine Lösung zu finden und führte zugleich den Geschäftsbetrieb während des vorläufigen Insolvenzverfahrens in vollem Umfang fort. Es folgten Gespräche mit einige Interessenten, die jedoch alle nicht zum gewünschten Ergebnis führten. Da ein insolventes Unternehmen keine Verluste machen darf, weil dadurch die Gläubiger weiter geschädigt würden, war Flöther nun gezwungen, den Geschäftsbetrieb einzustellen. Dennoch finden bereits Verhandlungen für den Verkauf der immateriellen Rechte – insbesondere der Patente – statt. „Dies zeigt, dass die Twinner-Geschäftsidee weiterhin eine Zukunft haben kann“, betonte Flöther.
Die zuletzt rund 15 Arbeitnehmer werden während der Kündigungsfrist weiterbezahlt. „Die Mitarbeiter sind engagierte Fachkräfte, die das Unternehmen während der letzten Wochen nach Kräften unterstützt haben“, stellte Flöther fest. „Ich habe keinen Zweifel, dass alle Beschäftigen bald wieder eine neue qualifizierte Arbeitsstelle finden werden.“
Neben dem Hauptsitz in Halle (Saale) unterhält Twinner zwei Tochtergesellschaften in Ungarn, die vermutlich auch bald Insolvenzantrag stellen müssen. Ingesamt beschäftigt Twinner rund 65 Arbeitnehmer. Twinner wurde im Jahr 2017 gegründet.
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