PLUTA-Anwälte Meyer und Dr. Kaufmann sind vorläufige Insolvenzverwalter der Gussek Gruppe

Nordhorn, 28. August 2024. Die Gussek Gruppe, ein traditionsreicher Fertighausanbieter mit Sitz in Nordhorn in Niedersachsen, hat für die operativen Gesellschaften Insolvenzanträge gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter der Gussek-Haus Franz Gussek GmbH & Co. KG hat das zuständige Amtsgericht Nordhorn Rechtsanwalt Stefan Meyer von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH mit Beschluss vom 27. August 2024 bestellt. Vorläufiger Insolvenzverwalter der Gussek Haus Kellerbau GmbH und der Fensterbau Gussek GmbH & Co. KG ist PLUTA-Rechtsanwalt Dr. Christian Kaufmann.

Gussek ist ein Familienunternehmen, das seit mehr als 70 Jahren über 20.000 Fertighäuser errichtet hat und zu einem renommierten Anbieter im deutschen Hausbau zählt. Die Gussek-Haus Franz Gussek GmbH & Co. KG ist die Hauptgesellschaft der Gruppe, die derzeit 326 Mitarbeiter beschäftigt. Auf über 30.000 qm Produktionsfläche am Stammsitz im niedersächsischen Nordhorn werden seit dem Gründungsjahr 1951 die Gussek-Fertighäuser geplant und gebaut. Die Schwestergesellschaft Gussek Haus Kellerbau GmbH aus Nordhorn ist spezialisiert auf den Kellerbau und beschäftigt 20 Mitarbeiter. Die Fensterbau Gussek GmbH & Co. KG mit Sitz in Elsnigk in Sachsen-Anhalt ist im Fensterbau tätig und stellt mit modernen Fertigungstechnologien Fenster und Außentüren her. Im Unternehmen sind 47 Mitarbeiter tätig.

Gründe für die Antragstellung sind Umsatzrückgänge, die die gesamte Baubranche seit zwei Jahren erfasst und besonders auf den Privatsektor auswirkt, sowie immense Preissteigerungen beim Material, die nicht in vollem Umfang an die Kunden weitergegeben werden konnten und können, und höhere Personalaufwendungen aufgrund des Fachkräftemangels in der Branche.

Die vorläufigen Insolvenzverwalter und das PLUTA-Team verschaffen sich derzeit einen ersten Überblick der aktuellen Lage. Der Geschäftsbetrieb der Gussek Gruppe wird fortgeführt. Die rund 400 Mitarbeiter wurden bereits informiert. Deren Gehälter sind für drei Monate über das Insolvenzgeld gesichert.

Die PLUTA-Rechtsanwälte Stefan Meyer und Dr. Christian Kaufmann werden in den kommenden Wochen die Sanierungsoptionen der Gesellschaften prüfen. Zudem wird das Team schnellstmöglich analysieren, ob und unter welchen Voraussetzungen die laufenden Bauprojekte fortgeführt werden können. Im Team von Meyer und Dr. Kaufmann arbeiten u.a. die Rechtsanwältinnen Dr. Ria Brüninghoff und Nadja Neuber sowie Rechtsanwalt André Gildehaus und Diplom-Wirtschaftsjuristin Nicole Neumerkel.

Stefan Meyer erklärt: „Der Geschäftsbetrieb läuft weiter. Wir werden in den kommenden Wochen sämtliche Lösungsansätze analysieren. Die Rahmenbedingungen sind angesichts des Marktumfelds sicherlich nicht einfach, aber wir werden alles daransetzen, um eine Lösung für Gussek zu finden.“ Dr. Christian Kaufmann sagt: „In den kommenden Tagen werden wir alle Beteiligten informieren. Es geht jetzt darum, kurzfristig zu klären, wie wir die einzelnen Projekte fortführen können. Dazu werden wir in den Verfahren eng zusammenarbeiten.“

Die Gussek Geschäftsführer ergänzen: „Aufgrund der schwierigen Lage in der Baubranche war die Antragstellung notwendig. Wir werden mit vereinten Kräften das Insolvenzverwalterteam unterstützen. Unser Ziel ist es, die Gussek Gruppe zu erhalten.“