Das Health Tech Startup Inveox GmbH hat nach dem Insolvenzantrag im Oktober einen Investor gefunden. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass die innovative Technologie für die Bearbeitung von Gewebeproben der Krebsdiagnostik weiterentwickelt werden kann. Rechtsanwalt Marc-André Kuhne von der Kanzlei dkr kuhne dr. raith hatte unmittelbar nach seiner Bestellung mit Investorengesprächen begonnen, um auf diese Weise den Fortbestand des Startups sicherzustellen. „Ich bin froh, dass wir so schnell zu einer Lösung gekommen sind. Der neue Investor hat angekündigt, die Entwicklung der Technologie unvermindert weiter voranzutreiben“, erklärt Marc-André Kuhne zum erfolgreichen Verkauf. Zukünftig wird sich das Unternehmen auf bestehende Kunden konzentrieren und mit ihnen gemeinsam an der vollständigen Markteinführung arbeiten sowie Geräte und Software entsprechend weiterentwickeln
Insolvenzverfahren eröffnet
Das M&A-Beratungsunternehmen Falkensteg hat den strukturierten Investorenprozess unter der Leitung von Jonas Eckhardt betreut. Das Insolvenzverfahren der Inveox GmbH wurde durch das Münchener Amtsgericht Anfang November eröffnet. Seit seiner Gründung im Jahr 2017 verfolgt das Münchener Health-Tech-Unternehmen Inveox die Vision, die Krebsdiagnostik durch innovative Technologie zu revolutionieren. Der Fokus liegt dabei auf der Automatisierung und Digitalisierung der Gewebeprobenbearbeitung in histopathologischen Laboren, die Proben aus unterschiedlichen Fachrichtungen für diagnostische Zwecke verarbeiten. Hierzu hat Inveox mehrere Technologien entwickelt: die "invorder"-Software digitalisiert den Probenversand und -eingang im Labor, während ein smartes Probenbehältersystem und das automatische Verarbeitungssystem „sampleX“ die Probenbearbeitung sicherer und effizienter machen.
Fehleranfällige Prozesse optimieren
Ein Hauptziel von Inveox ist es dabei, die traditionell fehleranfälligen, manuellen Prozesse in der Gewebeprobenbearbeitung zu minimieren. Wo bisher viele Arbeitsschritte manuell und somit langsamer sowie fehleranfällig abliefen, sorgt die Technologie nun für eine KI-gestützte und weitgehend automatisierte Diagnostik. Der Arbeitsablauf – vom Versand der Probe durch den Facharzt über die Erfassung und Analyse im Labor bis hin zur digitalen Übermittlung der Diagnose an den behandelnden Arzt – wird dabei durch die firmeneigene Softwarelösung optimiert.
Mehrfach ausgezeichnete Technologie
Die Entwicklung eines intelligenten Probenbehälters und eines automatisierten Verarbeitungsgeräts für Labore komplettiert das System, das letztlich eine durchgängige Digitalisierung der Prozesse in histopathologischen Laboren anstrebt. Inveox wurde 2018 von Forbes als Startup des Jahres ausgezeichnet und war 2019 Finalist beim Deutschen Innovationspreis. Gründer des Unternehmens Inveox sind Maria und Dominik Sievert. Grund für den Insolvenzantrag der Inveox GmbH war eine überraschend ausgebliebene Finanzierung aus dem Gesellschafterkreis. Im Zuge des Verkaufs an den neuen Investor war ein erheblicher Personalabbau unumgänglich. Von den ursprünglich 20 Beschäftigten werden vier Mitarbeitende in das neue Unternehmen übernommen.
Quelle Text: Mitteilung der Pressestelle
Name
Health Tech Startup Inveox GmbH
Website
https://inveox.com/
Industry
Pharma and life science
Transaction completion
07.11.2024
Individual
Marc-André Kuhne
Company
dkr
Company
n.v.
On
Sell-side
Advisor type
M&A advisor
Company
Falkensteg