Author(s) / Source(s): KlartextPR
DRK Kreisverband Braunschweig-Salzgitter e.V. setzt seinen Sanierungskurs weiter fort
- Amtsgericht Braunschweig eröffnet Eigenverwaltungsverfahren für drei Gesellschaften planmäßig am 1.September 2025
- Unverändert gute Aussichten auf eine nachhaltige Sanierung der DRK-Gruppe
- Bei der DRK BS SZ Pflege & Betreuung gGmbH müssen zwei Einrichtungen geschlossen werden
Braunschweig/Salzgitter, 08. September 2025. Die Sanierung des Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Braunschweig-Salzgitter (DRK Gruppe) geht plangemäß in ihre nächste Phase. Für die Gesellschaften Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Braunschweig-Salzgitter e.V. und die beiden Tochterunternehmen DRK Braunschweig-Salzgitter Pflege und Betreuung gGmbH und DRK Braunschweig-Salzgitter Sprungbrett gGmbH hat das Amtsgericht Braunschweig am 01.09.2025 planmäßig die Eröffnung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung beschlossen. Zur Sachwalterin bestellte das Amtsgericht Braunschweig Frau Rechtsanwältin Dr. Stefanie Zulauf von Eckert Rechtsanwälte. Der DRK-Vorstand Nico Seefeldt Kazazi wird weiterhin von Rechtsanwalt Silvio Höfer und Rechtsanwalt Dr. Florian Harig, beide von Anchor Rechtsanwälte, unterstützt.
Intensiv am Sanierungskonzept gearbeitet
Seit dem Insolvenzantrag am 18. Juni wurde weiter intensiv an dem Sanierungskonzept der DRK-Gruppe gearbeitet. Dank der tatkräftigen Unterstützung durch die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Geschäftspartner konnte in dieser Phase der Geschäftsbetrieb in sämtlichen Einrichtungen ohne Einschränkungen fortgesetzt werden. Ein wichtiger Schritt bei den Sanierungsbemühungen war zudem der erfolgreiche Verkauf der Immobilie in der Steinbrecherstrasse in Braunschweig, in der bis 2024 ein Pflegeheim untergebracht war.
Zwei stark defizitäre Betreuungseinrichtungen werden geschlossen
Im Zuge der weiteren Arbeit am Gesamt-Sanierungskonzept sind Schließungen zweier stark defizitärer Betreuungseinrichtungen in den nächsten Wochen unumgänglich. Die gilt für die Sozialstation am Queckenberg in Braunschweig sowie für die Tagespflege in Salzgitter-Gebhardshagen. Der Betriebsrat der Pflege & Betreuung gGmbH und die betroffenen Mitarbeitenden wurden bereits über diesen bedauerlichen, aber unumgänglichen Schritt informiert. Ein Sozialplan wurde vereinbart. „Die beiden Betreuungseinrichtungen waren im Betrieb stark defizitär und es konnte keine tragfähige Lösung für die Zukunft gestaltet werden. Um die Sanierung der gesamten Gruppe nicht zu gefährden, mussten wir diesen Schritt gehen“, sagt Dr. Florian Harig. Teil des Konzeptes ist eine Eingliederung der Sozialstation Salzgitter in den DRK-Kreisverband e.V. Auch das soll in den nächsten Wochen vollzogen werden.
„Für die weiteren Einrichtungen der DRK-Gruppe gehen wir von einer stabilen Entwicklung aus. Wir sind sehr froh, dass Mitglieder in den Teams tatkräftig am Fortbestand mitarbeiten. Das ist eine wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Sanierung“, erklärt Nico Seefeldt Kazazi. Mit der Eröffnung des Eigenverwaltungsverfahrens übernimmt die DRK-Gruppe auch wieder die Zahlung der Gehälter der Beschäftigten. „Wir haben noch ein Stück Weg vor uns bis zur Verabschiedung des Sanierungsplans, aber wir konnten bereits große Fortschritte erreichen“, so Silvio Höfer.
Was ist ein Eigenverwaltungsverfahren?
Das Eigenverwaltungsverfahren ist eine besondere Form des Insolvenzverfahrens, bei dem das Unternehmen unter Aufsicht eines Sachwalters die Sanierung weitgehend selbstständig durchführt. Ziel ist es, die Insolvenz als Chance für einen strukturierten Neustart zu nutzen und das operative Geschäft fortzuführen. Anders als im Regelverfahren bleibt die Geschäftsführung in der Verantwortung und wird nicht durch einen Insolvenzverwalter ersetzt. „Als Sachwalterin im Eigenverwaltungsverfahren ist es vor allem meine Aufgabe, dass die Interessen der Gläubiger gewahrt werden. Der bisherige Verlauf des Verfahrens stimmt optimistisch und ich denke, dass die Sanierung der DRK-Gruppe gelingen wird“, sagt Sachwalterin Dr. Stefanie Zulauf von der Kanzlei Eckert Rechtsanwälte.
Über den Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Braunschweig-Salzgitter e.V.
Der DRK-Kreisverband bildet zusammen mit seinen beiden Tochtergesellschaften DRK Braunschweig Pflege und Betreuung gGmbH und DRK Braunschweig Sprungbrett gGmbH die DRK-Gruppe. Der Verein wurde 1948 gegründet. Der Jahresumsatz lag 2024 bei über 20 Mio. EUR, die Mitarbeiterzahl bei rund 450. Zum Leistungsangebot gehören unter anderem allgemeine Sozialberatung in Bezug auf Hilfemöglichkeiten, die Beratung für Eltern in Trennung und Alleinerziehende (BETA) oder auch die Schuldnerberatung. Für Kinder, Jugend und Familien bietet der DRK-Kreisverband Familienzentren, Krippenangebote, Kindertagesstätten sowie Schulkindbetreuungen und ein Jugendzentrum an. Weiterhin betreibt der DRK-Kreisverband jeweils eine Rettungswache in Braunschweig und Salzgitter mit insgesamt rund 20 Fahrzeugen.
Über Anchor
Anchor ist ein Hybrid aus Anwaltskanzlei und Unternehmensberatung. Mit 15 Standorten und über 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Bereichen Insolvenz und Sanierung gehört die Kanzlei deutschlandweit zu den großen Restrukturierungseinheiten. Anchor hat zahlreiche größere Unternehmen in und außerhalb der Insolvenz begleitet und saniert. Die Rechtsanwälte von Anchor werden regelmäßig als Insolvenzverwalter, Sachwalter oder als Sanierungsgeschäftsführer in Insolvenz-, Eigenverwaltungs- und Schutzschirmverfahren vorgeschlagen und bestellt. Anchor Management ist für seine betriebswirtschaftliche Restrukturierungsberatung, sein Interim Management und die Distressed M&A-Beratung bekannt. In Beratungsmandaten verbindet Anchor rechtliche Kompetenz mit betriebswirtschaftlichem Know-how.
Über ECKERT Rechtsanwälte:
ECKERT Rechtsanwälte mit Hauptsitz in Hannover zählt zu den führenden deutschen Restrukturierungs- und Insolvenzkanzleien. Die Spezialisten der Sozietät sind sowohl beratend auf Unternehmensseite als auch als Insolvenzverwalter und Sachwalter tätig. Die Kanzlei beschäftigt 148 Mitarbeiter an 17 Standorten, davon sind 41 Berufsträger.
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