Author(s) / Source(s): möller pr
Das Modeunternehmen „Sara Linke GmbH“ hat wieder eine Zukunft außerhalb der Insolvenz
Die Gläubiger haben einstimmig den Insolvenzplan angenommen und damit den Weg freigemacht für die Aufhebung des Verfahrens. Das Unternehmen wird sich künftig auf die Vermarktung der eigenen Designer-Kollektion „Sara Linke“ konzentrieren sowie Dienstleistungen für Kunden aus der Textil- und Bekleidungsbranche anbieten.
„Mit der Annahme des Insolvenzplans kann die Sara Linke GmbH als restrukturiertes Unternehmen außerhalb der Insolvenz wieder durchstarten“, betonte Rechtsanwalt Torsten Sommer aus der Kanzlei Mulansky + Kollegen, der das Unternehmen währen der Eigenverwaltung insolvenzrechtlich beraten und den Insolvenzplan in Zusammenarbeit mit der Geschäftsführerin erstellt hat. Als gerichtlich bestellter Sachwalter hatte Reinhard Klose von der Kanzlei Flöther & Wissing die Sanierung und Planerstellung überwacht und unterstützt. Bei einem Insolvenzplan handelt es sich um eine Art Vergleich mit den Gläubigern, im Rahmen dessen sich die Beteiligten auf eine Entschuldung der Gesellschaft einigen. Ist der Plan von den Gläubigern angenommen, hebt das zuständige Gericht das Verfahren offiziell auf.
Grundlage für den Sanierungsplan ist eine neue strategische Ausrichtung des Unternehmens: So wird die Sara Linke GmbH künftig keine eigene Produktion mehr unterhalten und sich auf zwei Geschäftsbereiche konzentrieren: Zum einen den Vertrieb des erfolgreichen eigenen Designerlabels „Sara Linke“, das über den Onlineshop www.saralinke.com sowie weitere Online-Plattformen, Boutiquen und Shop-in-Shop-Geschäfte angeboten wird. Die neue Sommerkollektion wird Mitte April an den Start gehen.
Das zweite Standbein bilden Dienstleistungen rund um Design, Entwicklung und Produktion für Textil- und Bekleidungsunternehmen. Dieser Geschäftsbereich wird künftig unter „Studio 1912“ firmieren. Die neue Homepage www.studio1912.de ist bereits online, der neue Standort in Zwickau wird am 12. April eröffnet. „Mit der neuen strategischen Ausrichtung können wir unser Design- und Produktions-Know-how Dritten als Dienstleistung zugänglich machen und gleichzeitig unser eigenes erfolgreiches Label für extrovertierte Designermode weiter voranbringen“, so Geschäftsführerin Sara Linke.
Die Sara Linke GmbH hatte im März 2023 ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt. Hintergrund waren die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Textil-Einzelhandel sowie gestiegene Kosten für Material und Personal, die vor allem die Produktion belasteten. Im Zuge des Eigenverwaltungsverfahrens wurde das Unternehmen strategisch neu und mit einer schlankeren Kostenstruktur ausgerichtet. Restrukturierungsberater Thomas Mulansky hob die gute Zusammenarbeit aller Verfahrensbeteiligten hervor: „Die sehr professionelle und lösungsorientierte Zusammenarbeit mit den Gläubigern und dem Sachwalter hat ganz wesentlich zum Sanierungserfolg beigetragen.“
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