Author(s) / Source(s): Mara Javorovic / Textilwirtschaft
Neben Keller Sports gehört mittlerweile auch der Lifestyle-Shop Keller X zum Firmen-Universum, ebenso die Sport-App Keller Smiles. Die Münchner Keller Group hat beim zuständigen Amtsgericht München einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Als Grund werden vor allem die Lieferkettenkrise und die deutlich verschlechterten Konsumenten- und Marktbedingungen angeführt.
Die Keller Group (Keller Sports, Keller X, Keller Smiles) hat beim zuständigen Amtsgericht München einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Das Gericht hat Christian Gerloff zunächst als Gutachter eingesetzt. Der Geschäftsbetrieb wird unverändert fortgeführt.
Insbesondere die Lieferkettenkrise aufgrund der Corona-Pandemie sowie die deutlich verschlechterten Konsumenten- und Marktbedingungen aufgrund des Ukraine-Krieges hätten die wirtschaftliche Lage der Keller Group zuletzt verschlechtert, sodass die Gesellschaft in eine Liquiditätskrise geraten sei, die trotz intensiver Bemühungen nicht rechtzeitig beseitigt werden konnte, heißt es.
Die Geschäftsleitung der Gesellschaft zeigt sich überzeugt, dass die Sanierung im Rahmen der Eigenverwaltung gelingen wird. Sie soll durch das Restrukturierungsteam von Dentons unter der Leitung der Sanierungsexperten Andreas Ziegenhagen und Dirk Schoene im Verfahren unterstützt werden.
Als "Reaktion auf das herausfordernde Marktumfeld" hat erst im Oktober Ingo Stober die Geschäftsführung um Mit-Gründer Jakob Keller und Marcus Trute verstärkt. Im Mai hat Moritz Keller, der den Online-Händler 2005 mit seinem Bruder Jakob Keller gegründet hatte, das Unternehmen verlassen.
Der Aufbau des Geschäftsmodells der Keller Group hat in den vergangenen Jahren viel Geld gekostet, "dieses Geschäftsmodell muss man sich leisten können", schrieb die TW im Juni 2020. Und: "Dank des Vertrauens der Investoren, allen voran von Reimann Investors, kann man es sich leisten."
Seither sind allerdings weitere Verluste in Millionenhöhe aufgelaufen. Die letzten im Bundesanzeiger veröffentlichten Daten zeigen für 2020 einen Jahresfehlbetrag in Höhe von 7 Mio. Euro und einen Verlustvortrag von 15,6 Mio. Euro.
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