Insolvenzverfahren abgewendet: Muldentalkliniken im Rahmen der vorläufigen Eigenverwaltung verkauft

• Die Muldentalkliniken konnten im Rahmen des vorläufigen Eigenverwaltungsverfahrens an die Sana Kliniken AG verkauft und eine Eröffnung des Insolvenzverfahrens dadurch abgewendet werden

• Alle Arbeitsplätze bleiben erhalten

• Gutachten: Insolvenzgründe wurden beseitigt

Wurzen/Grimma. Die Geschäftsführerin der Unternehmensgruppe Muldentalkliniken Julia Alexandra Schütte hat am 30. April 2025 den Insolvenzantrag vom 24. Februar 2025 für die Muldentalkliniken gGmbH beim Insolvenzgericht Leipzig zurückgenommen. Dieser Erfolg wurde möglich, weil die Verkaufsverhandlungen mit der Sana Kliniken AG im vorläufigen Verfahren durch alle Beteiligten erfolgreich zum Abschluss gebracht wurden. Der aus rechtlichen Gründen gestellte Insolvenzantrag konnte durch den erfolgreichen Abschluss zurückgenommen werden, die Beseitigung der Insolvenzgründe wurde durch ein Gutachten bestätigt. Einen wichtigen Beitrag zu diesem Erfolg haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Krankenhausstandorte geleistet, die mit überwältigender Mehrheit von fast 97 Prozent einem Gehaltsverzicht zugestimmt haben.

Julia Alexandra Schütte erklärt dazu: „Dies ist ein sehr guter Tag für die Belegschaft der Unternehmensgruppe Muldentalkliniken und für die ganze Region. Ich freue mich sehr, dass wir nach einem herausfordernden Prozess in den letzten Wochen mit der Abwendung der Insolvenz einen tollen Erfolg feiern können. Die Sana Kliniken AG kann sich glücklich schätzen, ein starkes Team zu gewinnen, das auch in schwierigen Zeiten zusammenhält und auf deren hervorragende Arbeit sich die Patientinnen und Patienten sowie die Bewohnerinnen und Bewohner immer verlassen können. Ich danke allen Beteiligten für die Unterstützung in diesem Verhandlungsprozess und dem Landrat Henry Graichen für die vertrauensvolle Zusammenarbeit.“

Intensiv unterstützt wurde die Geschäftsführerin im Rahmen der Eigenverwaltung durch den Frankfurter Insolvenzverwalter Dr. Jan Markus Plathner und seinem Team von der bundesweit tätigen Kanzlei Brinkmann & Partner sowie von dem Rechtsanwalt Dr. Sebastian Gall von der ebenfalls bundesweit tätigen Kanzlei Grub Brugger.

Dr. Jan Markus Plathner, der die Betriebsfortführung und den Prozess um den Verkauf an Sana intensiv begleitet und unterstützt hat, sagt: „Ich habe schon viele Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung begleitet. Dieses Verfahren wird mir vor allem wegen der überwältigenden Zustimmung der Belegschaft zum neuen Gesellschafter in Erinnerung bleiben.“ Plathner ist begeistert: „Das war keine Selbstverständlichkeit und das Ergebnis unterstreicht den Zusammenhalt und die Loyalität der Belegschaft gegenüber ihrer Klinik.“

Die vorläufige Sachwalterin Dorit Aurich von der Kanzlei Eckert Rechtsanwälte erklärt dazu: „Für die Belegschaft ist ein Insolvenzverfahren immer eine enorme Belastung. Umso erfreulicher ist dieses Ergebnis, das den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine gute Zukunftsperspektive bietet.“

Wurzen/Grimma, 30. April 2025