18.06.2024

ASB-Regionalverband Erlangen-Höchstadt: Möglichkeiten des Insolvenz- und Sanierungsrechts zum Vorteil aller eingesetzt

Print Copy link

Author(s) / Source(s): Mitteilung der Pressestelle

- Insolvenzplanverfahren erfolgreich abgeschlossen – Verband kann sich wieder voll und ganz auf seine Angebote im sozialen und karitativen Bereich fokussieren

- Insolvenzverwalter Volker Böhm konnte mit Sanierungsmaßnahmen und Insolvenzplan maßgeblich dazu beitragen, dass der Verband seine wichtigen Aufgaben weiterhin erfüllen kann

- Die Gläubiger des Verbands haben über das Sanierungsinstrument Insolvenzplan eine überdurchschnittlich hohe Quote auf ihre anerkannten Forderungen erhalten

Erlangen / Nürnberg. Die Möglichkeiten des Insolvenz- und Sanierungsrechts zum Vorteil aller eingesetzt – so lässt sich die Sanierung des ASB-Regionalverbands Erlangen-Höchstadt e.V. in wenigen Worten zusammenfassen. Seit vor wenigen Wochen die sogenannte Überwachung des Insolvenzplans vom Amtsgericht in Fürth aufgehoben wurde, kann sich der Verband nun endgültig wieder voll und ganz auf seine Angebote im sozialen und karitativen Bereich fokussieren. „Der ASB-Regionalverband ist ein wichtiger Bestandteil des sozialen und karitativen Lebens in der Stadt Erlangen und dem Landkreis Höchstadt“, sagt Volker Böhm von Schultze & Braun, der die Sanierung des Verbandes als Insolvenzverwalter begleitet und den Insolvenzplan erstellt hatte. „Die Entwicklung, die der Verband seit dem Insolvenzantrag im September 2019 genommen hat, zeigt, welche Möglichkeiten das Insolvenz- und Sanierungsrecht auch im sozialen und karitativen Bereich bietet. Es freut mich sehr, dass wir dazu beitragen konnten, dass der ASB-Regionalverband Erlangen-Höchstädt seine wichtigen Aufgaben weiterhin erfüllen kann.“

Der ASB-Regionalverband Erlangen-Höchstadt hatte im September 2019 aufgrund von Liquiditätsschwierigkeiten einen Insolvenzantrag gestellt. Der Verband zählte damals rund 25 hauptamtliche Mitarbeitende sowie 300 ehrenamtliche Helfer und rund 10 000 Mitglieder. Der Geschäftsbetrieb des Verbands konnte das gesamte Verfahren über fortgeführt werden. Der ASB-Regionalverband Erlangen-Höchstadt konnte nahezu alle Angebote und Tätigkeitsbereiche, weiterführen. Dazu zählen insbesondere die Alltagsretter, die Flüchtlingshilfe, das Kleider-Café, der Bevölkerungsschutz, der (Schul-)Sanitätsdienst, die Jugendarbeit (ASJ), die Ausbildung und der Patientenhilfsdienst.

Kurz nach dem Insolvenzantrag hatte Volker Böhm zusammen mit der Geschäftsleitung Sanierungsmaßnahmen ergriffen und im Frühjahr 2020 einen Insolvenzplan erstellt – eine Art Vergleich des Verbands mit seinen Gläubigern zur Beseitigung der Insolvenz. Die Gläubiger stimmten dem Plan, der eine Weiterführung des Verbandes und verschieden Zahlungen an die Gläubiger vorsah im Frühjahr 2020 zu. „Nachdem der Verband alle Bedingungen des Plans erfüllt hat, hat das Insolvenzgericht die sogenannte Planüberwachung beendet“, sagt Böhm, der als verantwortlicher Partner den Nürnberger Standort der bundesweit vertreteten Kanzlei Schultze & Braun leitet. „Durch den Insolvenzplan konnte der Regionalverband mit seinen Mitarbeitern und ehrenamtlichen Helfern erhalten bleiben und sein soziales und karitatives Angebot fortführen. Auch die Gläubiger haben hiervon profitiert, da sie über dieses Sanierungsinstrument eine höhere Quote auf ihre anerkannten Forderungen erhalten haben. Man kann also definitiv sagen, dass die Möglichkeiten des Insolvenz- und Sanierungsrechts beim ASB-Regionalverband Erlangen-Höchstädt e.V. zum Vorteil aller eingesetzt worden sind“, fasst der Fachanwalt für Insolvenz- und Sanierungsrecht zusammen, der bereits zahlreiche Unternehmen und eingetragene Vereine aus der Metropolregion Nürnberg in ihren Insolvenzverfahren begleitet hat und derzeit unter anderem als gerichtlich bestellter Sachwalter die Sanierung des Diakonievereins Amberg beaufsichtigt.

More News & Insights

16.09.2025

hww: Pella Sietas-Werftgelände kommt unter den Hammer

Hamburg, 15. September 2025. Das Gelände der insolventen Hamburger Schiffswerft...

Learn more
12.09.2025

PLUTA-Anwalt Stemshorn führt fortgeschrittene Investorengespräche für Start-up Scantinel Photonics

Ulm, 12. September 2025. Sanierungsexperte Georg Jakob Stemshorn von der PLUTA R...

Learn more
11.09.2025

Prof. Dr. Jan Roth zum vorläufigen Insolvenzverwalter von acht Immobiliengesellschaften der WPS-Gruppe bestellt

· Das Amtsgericht Frankfurt a.M. hat Prof. Dr. Jan Roth zum vorläufigen Insolven...

Learn more
11.09.2025

PLUTA-Team tätigt erste Ausschüttung an Gläubiger von Sono Motors

München, 11. September 2025. Im Eigenverwaltungsverfahren der Sono Motors GmbH h...

Learn more
10.09.2025

PLUTA-Rechtsanwalt Zistler veräußert internationale Beteiligungen des Brillenherstellers Menrad

Ulm, 10. September 2025. Nach der Veräußerung der wesentlichen Assets des Brille...

Learn more
10.09.2025

Strukturierter Investorenprozess für Kunststoffspezialist SCHMIDT gestartet

Etablierter Hersteller von Kunststoff-Formteilen stellt sich in Insolvenz neu au...

Learn more