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Die Aschenbrenner GmbH führt ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung durch. Die Stahlbaufirma soll mit diesem Schritt restrukturiert werden, um sich für die Zukunft neu aufzustellen. Als Sanierungsexperte steht dem Unternehmen Thomas Planer von der Planer & Kollegen GmbH zur Seite. „Die Eigenverwaltung gibt Aschenbrenner den nötigen Liquiditätsspielraum, um die für die Sanierung notwendigen Schritte zügig anzugehen. Die Sanierungsaussichten sind gut, das Sanierungskonzept schlüssig. Wir setzen alles daran, dieses traditionelle Unternehmen wieder auf gesunde Beine zu stellen“, sagt Planer. Als Sachwalter ist Patrick Meyerle von PLUTA bestellt. Der Rechtsanwalt wird das Verfahren im Interesse der Gläubiger überwachen.
Für die Stahlbaufirma Aschenbrenner GmbH wurde lange ein Nachfolger gesucht. Daher übernahm Jörg Gatzki, Inhaber des KBG Konstruktionsbüros und langjähriger Planungspartner des Unternehmens, im Sommer des vergangenen Jahres die Firma vom ehemaligen Geschäftsführer. Qualität und Reputation stimmten. Als Verstärkung holte er sich seinen langjährigen Freund Daniel Aumüller mit ins Boot. Nach der Übernahme stellte sich jedoch heraus, dass das Unternehmen schon seit längerem in einer Krise steckte. Zahlungsausfälle von Kunden, Preissteigerungen und Materialausfälle setzten der Aschenbrenner GmbH mit Sitz in Bad Kötzting im Landkreis Cham in der Oberpfalz zu. Mit Thomas Planer von der Planer & Kollegen GmbH holten sie sich einen Sanierungsexperten an Bord, der die Eigenverwaltung unterstützt. Während des Verfahrens läuft der operative Geschäftsbetrieb uneingeschränkt weiter. Laufende Projekte werden fortgeführt, bestehende Aufträge abgearbeitet.
Damit die Sanierung in Eigenverwaltung erfolgreich sein kann, werden Banken, Geschäftspartner und das Insolvenzgericht in den Prozess eingebunden. Absolute Offenheit gegenüber Mitarbeitenden, Kunden, Lieferanten und Geschäftspartnern ist ebenso unerlässlich wie die konsequente Umsetzung der Sanierungsmaßnahmen. Das vom Staat bereitgestellte Insolvenzgeld verschafft dem betroffenen Unternehmen für drei Monate die Liquidität, um die notwendigen Schritte einzuleiten. Arbeiten Sachwalter, Sanierungsberater, Geschäftsführung und Mitarbeitende professionell zusammen, wächst das Vertrauen in ein gelingendes Verfahren. „Die Eigenverwaltung ist ein ideales Sanierungsinstrument, um Unternehmen zu erhalten. Ich werde den Sanierungsprozess bestmöglich unterstützen und das Verfahren im Interesse der Gläubiger begleiten,“ sagt Rechtsanwalt Patrick Meyerle von PLUTA, der von Rechtsanwalt Florian Zistler unterstützt wird.
Tradition verpflichtet
Die Aschenbrenner GmbH hat eine lange Tradition. 1938 als Betrieb für Wasserinstallationen im Sudetenland gegründet, entwickelte sich die Firma schnell zum führenden Hersteller für Stallinstallationen. Das Tränkebecken, das heute noch in vielen Ställen zu finden ist, wurde von Aschenbrenner erfunden. Seit 1945 ist das Unternehmen in Bad Kötzting beheimatet. 1980 wurden die ersten Stahlhallen für die Landwirtschaft geliefert, die damals noch von externen Herstellern zugekauft wurden. 1994 übernahmen drei langjährige Mitarbeiter die Firma vom Gründer Franz Aschenbrenner und starteten 1996 mit der eigenen modernen und CNC-gesteuerten Stahlbaufertigung. Dann die Neuausrichtung: vor 15 Jahren stellte Aschenbrenner die Stallbaufertigung ein und konzentrierte sich von nun an auf den Stahlskelettbau für Hallen unterschiedlichster Branchen: Getränke- und Lebensmittelhandel, Industrie, Gewerbe, Landwirtschaft, Autohäuser etc. in Bayern und Baden-Württemberg. Dabei arbeitet Aschenbrenner mit strategischen Partnern für die Stahlbauproduktion zusammen. Beratung, die komplette Planung, Projektentwicklung und Montage erfolgen vom Unternehmen selbst. Jörg Gatzki, von der Zukunftsfähigkeit des Unternehmens überzeugt, übernahm die Firma im vergangenen Jahr, verantwortet heute die technische Geschäftsführung und holte sich als kaufmännischen Geschäftsführer Daniel Aumüller zur Seite. „Die Zukunft liegt im Hallenbau. Wir haben einen guten Ruf, überzeugte Kunden und viele Ideen. Und die wollen wir auf den Weg bringen“, sind beide überzeugt. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 50 Mitarbeiter.
Wichtige Maßnahmen für die Zukunft
Geplant sind Modernisierungen, Umstrukturierungen, strategische Kooperationen, die Ausweitung des Vertriebsnetzes auf ganz Deutschland sowie ein erweitertes Produktportfolio. „Wir wollen Aschenbrenner so aufbauen, dass wir deutschlandweit ein gesundes Wachstum erzielen und sind schon mit verschiedenen Partnern im Gespräch. Durch die Sanierung versuchen wir, einen Großteil der Arbeitsplätze zu erhalten. Auch für unsere Zulieferer hängt viel davon ab, dass wir weiter existieren. Sie haben wir als unsere Partner natürlich auch im Blick“, erklärt Gatzki.
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