09.09.2024

Insolvenzverfahren von Scotch & Soda eröffnet

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Autor(en) / Quelle(n): Mitteilung der Pressestelle

- Gesellschafter aus den USA wollte weder Markenrechte von Scotch & Soda verkaufen oder lizensieren noch weitere Waren an die deutschen Standorte liefern. Der Geschäftsbetrieb musste eingestellt werden.
- Insolvenzverwalter Holger Rhode verhandelt derzeit intensiv mit potenziellen Investoren, um Standorte ohne die Marke Scotch & Soda zu übertragen.
- Das Insolvenzverfahren wurde Anfang September eröffnet. Die meisten Beschäftigten wurden mit Betriebseinstellung freigestellt.

Düsseldorf, 05.09.2024 Der Geschäftsbetrieb der insolventen Scotch & Soda Retail GmbH, deutsche Tochtergesellschaft der niederländischen Modemarke Scotch & Soda (S&S Europe B.V.), musste zum 31. August eingestellt werden. Als wesentlichen Grund nannte Insolvenzverwalter Holger Rhode, dass der Rechteinhaber an der Marke und an den Waren, ein Privat Equity Fonds mit Sitz in den USA, kein Interesse zeigte, beides an einen neuen Investor zu übertragen oder eine entsprechende Lizenz zu vereinbaren.

Rhode verhandelt derzeit intensiv mit Investoren, die mit eigenen Konzepten ehemalige Standorte von Scotch & Soda weiterführen möchten. „Scotch & Soda hat viele gute Standorte in attraktiven Lagen von Großstädten und kaufkräftigen mittelgroßen Städten“, sagt Rhode. Er sieht Chancen, verschiedene Standorte an neue Investoren übertragen zu können, die dann auch Beschäftigte von Scotch & Soda einstellen würden. Ein möglicher Investor müsste sich dann noch mit den einzelnen Vermietern der Immobilien einigen. Erste Vermieter haben schon ihre grundsätzliche Bereitschaft dafür signalisiert.

Da der Geschäftsbetrieb Ende August eingestellt wurde, sind die meisten der 290 Beschäftigten freigestellt. Ihnen muss im Laufe des Septembers die Kündigung ausgesprochen werden. Etwa 25 Beschäftigte sind noch bei der GmbH beschäftigt, sie unterstützen das Team des Insolvenzverwalters bei der weiteren Abwicklung. Sechs Filialen bleiben noch für einige Wochen geöffnet, hier wird die Restware gebündelt und verkauft.

Die Scotch & Soda Retail GmbH mit Sitz in Düsseldorf hatte am 13. Juni 2024 beim zuständigen Amtsgericht in Düsseldorf Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Das Gericht hat daraufhin Rechtsanwalt Holger Rhode, Partner der bundesweit tätigen Sozietät Görg, zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Rhode wird unterstützt von dem Sanierungsexperten Dr. Raul I. Taras, ebenfalls Partner der Sozietät Görg. Das zuständige Amtsgericht in Düsseldorf hat das Insolvenzverfahren Anfang September 2024 eröffnet.

Auf die Bestellungen über den Online-Shop hat Rhode als Insolvenzverwalter der deutschen Gesellschaft keinen Einfluss.

Über Scotch & Soda Deutschland

Die Scotch & Soda Retail GmbH ist ein Modeunternehmen mit bundesweit etwa 40 Filialen und Teil der international bekannten Marke Scotch & Soda. Beliefert wird das Unternehmen von der Muttergesellschaft S&S Europe B.V. aus den Niederlanden. In Deutschland erwirtschaftete das Unternehmen mit zuletzt 290 Beschäftigten einen Jahresumsatz von 25 Millionen Euro.

Über den Insolvenzverwalter

Rechtsanwalt Holger Rhode aus Düsseldorf wird seit vielen Jahren an verschiedenen Gerichten zum Insolvenzverwalter und Sachwalter bestellt. Der Restrukturierungsexperte ist langjähriger Partner der Wirtschaftskanzlei Görg. Die Kanzlei gehört zu Deutschlands führenden unabhängigen Wirtschaftskanzleien und den großen deutschen Insolvenzkanzleien. An bundesweit 31 Insolvenzverwaltungsbüros sind etwa 300 hochspezialisierte Anwälte und Steuerberater tätig. Unter ihnen zahlreiche Insolvenz- und Restrukturierungsexperten, die bereits bundesweit in namhaften Insolvenz- und Sanierungsverfahren auf sich aufmerksam gemacht haben.

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