Autor(en) / Quelle(n): Mitteilung der Pressestelle
Augsburg, 18.11. 2024: Der Geschäftsbetrieb der Quantron AG, Systemanbieter von nachhaltiger batterie-elektrischer und wasserstoff-elektrischer Mobilität für Nutzfahrzeuge, wird bis auf Weiteres mit Hilfe einer Kernmannschaft von rund 40 Mitarbeitern weitergeführt. Das teilte der vorläufige Insolvenzverwalter, Constantin Graf Salm-Hoogstraeten von der Restrukturierungskanzlei BBL, heute mit. Für diese Mitarbeiter sei die Vorfinanzierung des Insolvenzgelds durch eine Bank inzwischen gesichert, so dass ihre Löhne und Gehälter in jedem Fall rückwirkend für den Monat Oktober sowie für die Monate November und Dezember gezahlt werden können.
„Quantron hat sehr engagierte Mitarbeiter, die weiter zum Unternehmen stehen. Sie werden den Vorstand und mich ab jetzt tatkräftig bei der anstehenden Restrukturierung unterstützen,“ betont Graf Salm-Hoogstraeten. Auch alle ab jetzt vom Unternehmen mit Zustimmung des vorläufigen Insolvenzverwalters bestellte Waren würden komplett bezahlt.
Parallel hat der vorläufige Insolvenzverwalter in Abstimmung mit dem vorläufigen Gläubigerausschuss einen strukturierten Verkaufsprozess für das Unternehmen in die Wege geleitet. „Grundsätzlich sind verschiedene Restrukturierungs-Szenarien denkbar, aber aus aktueller Sicht erscheint eine übertragende Sanierung mit Hilfe eines Investors als naheliegendste und auch für die Gläubiger beste Lösung,“ so Graf Salm-Hoogstraeten.
Der vorläufige Gläubigerausschuss stimmte daher heute auch der Beauftragung der erfahrenen M&A-Beratung Raab und Kollegen zu. Diese werden potenzielle Investoren im In- und Ausland identifizieren und ansprechen und gemeinsam mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter und seinem Team die Umsetzung eines sog. asset deals im Rahmen einer übertragenden Sanierung bis Jahresende vorbereiten.
Die Quantron AG bezeichnet sich als Systemanbieter von nachhaltiger batterie-elektrischer und wasserstoff-elektrischer Mobilität für Nutzfahrzeuge wie LKW, Busse und Transporter. Das Unternehmen wurde im Juli 2019 als Spin-off der Haller GmbH & Co. KG. gegründet und beschäftigte zuletzt über 100 Mitarbeiter. Die Hintergründe der aktuellen Schieflage sind aktuell noch unklar. Der am 29.10 2024 vom zuständigen Amtsgericht Augsburg bestellte vorläufige Insolvenzverwalter und sein Team analysieren aktuell die Lage vor Ort und werden bis Ende Dezember ein entsprechendes Gutachten bei Gericht vorlegen.
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