27.03.2023

Berner GmbH setzt Sanierung in Eigenverwaltung fort

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Autor(en) / Quelle(n): GÖRG

Das produzierende Gewerbe in Deutschland wird derzeit erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Grund sind massive Materialpreis- und Energiekostenerhöhungen aufgrund der mittelbaren Folgen der Corona-Pandemie, gestörten Lieferketten und dem Ukrainekrieg. Als Folge der Wirtschaftskrise sowie der Insolvenz eines bedeutenden Kunden hat sich auch die in Osnabrück ansässige Berner GmbH entschieden, ihren Restrukturierungskurs im Rahmen eines am 23.03.2023 beim zuständigen Amtsgericht in Osnabrück gestellten Antrages auf Einleitung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung fortzusetzen. Die Berner GmbH ist im Bereich Ladenbau insbesondere für Bäckereibetriebe tätig und sieht sich aktuell erheblichen Kostensteigerungen ausgesetzt. Hinzu kommt eine massive Kaufzurückhaltung der ebenfalls von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stark in Mitleidenschaft gezogenen Kernklientel. Das Eigenverwaltungsverfahren soll dem Unternehmen nun die Möglichkeit eröffnen, die bereits begonnenen Restrukturierungsmaßnahmen zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen, um sich unter den veränderten Marktbedingungen neu aufzustellen.

Die Geschäftsleitung der Berner GmbH ist durch die Sanierungs- und Restrukturierungsexperten Prof. Dr. Gerrit Hölzle und Dr. Karl-Friedrich Curtze ergänzt worden. Beide GÖRG Partner haben langjährige Erfahrung in der Begleitung großer Eigenverwaltungsverfahren. Das Team von GÖRG wird nun gemeinsam mit der operativen Geschäftsführung von Berner einen Restrukturierungsplan erarbeiten. Die Leistungsfähigkeit von Berner gegenüber ihren Kunden soll durch die Entscheidung, die Restrukturierung unter gerichtlicher Aufsicht zu Ende zu führen, nicht beeinträchtigt werden. Erfahrene Teams von reconomis (Bodo Mall, Nils Andersson-Lindström und Philipp Kläner) sowie WAYES (unter Führung von Konrad Martin) unterstützen den kaufmännischen und rechtlichen Sanierungsprozess.

Dem Antrag auf Einleitung eines Eigenverwaltungsverfahrens wird vom zuständigen Amtsgericht grundsätzlich nur stattgegeben, wenn eine Aussicht auf die Sanierung des Unternehmens besteht. Nach dieser Maßgabe hat das Amtsgericht Osnabrück Rechtsanwalt Dr. Malte Köster von der Kanzlei WILLMERKÖSTER zum vorläufigen Sachwalter bestellt. Dieser wird nun mit der Eigenverwaltung konstruktiv zusammenarbeiten und gemeinsam mit dieser Lösungen erarbeiten, um einem weiteren namhaften Gewerbebetrieb in Deutschland einen Ausweg aus den unvermeidbaren Folgen der aktuellen Wirtschaftskrise zu ermöglichen. Für die ca. 120 Mitarbeiter des Unternehmens wurde die Insolvenzgeldvorfinanzierung in die Wege geleitet, damit die Löhne und Gehälter bis Ende Mai gesichert sind.

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