15.04.2025

Marieletta GmbH seit 11.04.2025 im vorläufigen Insolvenzverfahren – Restaurant Villa Marie und La Villetta bleiben uneingeschränkt geöffnet

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Autor(en) / Quelle(n): Mitteilung der Pressestelle

Geschäftsführer Sebastian Roelke betreibt mit der Marieletta Gastronomiebestriebs GmbH die traditionsreichen Restaurants Villa Marie und La Villetta in Dresden. Er hatte die Geschäfte im Rahmen der Insolvenz der vorherigen Betreibergesellschaft im Jahr 2019 übernommen. Im Anschluss folgte die Corona-Pandemie, der Wegfall der Parkplätze unter dem Blauen Wunder sowie der Ukraine-Krieg und die damit verbundene rasant steigende Inflation und Verteuerung in allen Bereichen.

Eine Zeit lang wurden diese Preiserhöhungen durch die in der Gastronomie abgesenkte Mehrwertsteuer kompensiert. Der Wegfall des ermäßigten Mehrwertsteuersatzes zum 01.01.2024 konnte jedoch nicht aufgefangen werden und führte zu einer wirtschaftlichen Schieflage. Es war nicht möglich, die laufenden Kostensteigerungen in allen Segmenten – ganz gleich welcher Art – an die Gäste und Kunden weiterzugeben. Um eine Verschlimmerung der wirtschaftlichen Situation zu vermeiden, wurde am 11.04.2025 der Insolvenzantrag gestellt.

Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Dresdner Rechtsanwalt Ralf Hage bestellt. Dieser verschaffte sich noch am gleichen Tag einen ersten Überblick über die Situation im Unternehmen. Der Insolvenzantrag wurde nach bisherigem Stand frühzeitig gestellt, gegenwärtig besteht keine Zahlungsunfähigkeit.

Insbesondere die im Rahmen der Corona-Pandemie aufgenommenen Darlehen zur Überbrückung der enormen Umsatzausfälle können gegenwärtig nicht erwirtschaftet werden. Im weiteren Verlauf sind Gespräche mit allen wichtigen Vertragspartnern geplant, die zu einer Entlastung der betrieblichen Aufwendungen beitragen sollen.

Auf Basis der bestehenden Unternehmensplanung ist die Betriebsfortführung für die nächsten Monate gesichert. Alle Reservierungen, Veranstaltungen und Caterings werden vollumfänglich durchgeführt. Es wurde bereits Kontakt zu zahlreichen Kunden und Lieferanten aufgenommen, um die Situation zu erläutern.

Bezüglich des mittel- und langfristigen Erhalts des Unternehmens und der Fortführung der beiden Standorte wird es – neben den zu erwartenden Änderungen der politischen Rahmenbedingungen wie Mindestlohnerhöhung und Mehrwertsteuersenkung – primär auf den Verlauf der Gespräche und Verhandlungen in den kommenden Wochen ankommen.

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