Insolvenzverwalter Dr. Michael Burkert findet Investoren-Konsortium für KS Control

• Insolvenzverwalter Burkert einigt sich mit der Greenmarck Industriebeteiligungen, ein von mehreren Unternehmern betriebener Investor, auf die Übernahme von KS Control

• Burkert sichert damit den Standort in Mintrachting sowie fast alle Arbeitsplätze

• Unternehmen wird zukünftig unter der Marke kyneos automation auftreten

Mintraching, 12.06.2025 Rechtsanwalt Dr. Michael Burkert, Insolvenzverwalter der KS Control GmbH in Mintraching, hat sich mit der Greenmarck Industriebeteiligungen GmbH, ein aus mehreren Unternehmern aus München bestehender Investor, auf die Übernahme der Vermögenswerte des insolventen Unternehmens geeinigt. Burkert sichert damit den Standort und 38 Arbeitsplätze von KS Control, die sich auf kombinierte Hard- und Softwarelösungen für hochkomplexe industrielle Automatisierungsprozesse spezialisiert hat. Ein Kaufvertrag wurde bereits unterzeichnet.

Der Investor führt den Geschäftsbetrieb von KS Control künftig unter der Marke kyneos automation (Kyneos GmbH) weiter. Der neue Name leitet sich aus der Wissenschaft der Kybernetik ab – und bezieht sich damit direkt auf das zukünftige Wachstumsgeschäftsfeld, der Selbststeuerung von Maschinen und Systemen. Der bisherige geschäftsführende Gesellschafter Martin Ruhland bleibt Geschäftsführer und wird Mitgesellschafter der kyneos automation.

Der nun erfolgten Übernahme war ein komplexer Investorenprozess vorausgegangen. „KS Control ist im Markt etabliert und die Kunden gaben Signale, weiter mit KS arbeiten zu wollen. Potenzielle Investoren aber waren trotzdem zurückhaltend, hauptsächlich aufgrund der allgemeinen Wirtschaftslage“, sagt Insolvenzverwalter Burkert. Da er sich zur Verfahrenseröffnung Ende Mai 2025 noch mit keinem potenziellen Investor auf eine Übernahme einigen konnte, musste Burkert allen 40 Beschäftigten die Kündigung aussprechen, weil das Unternehmen ohne Investor keine Zukunft hatte.

Der Insolvenzverwalter führte nach den ausgesprochenen Kündigungen aber weiter intensive Investorengespräche. „Ich hatte die Beschäftigten darüber informiert, dass ich noch Chancen auf eine Investorenlösung sehe“, sagt Burkert. Die Wende kam, als kurzfristig der Kontakt zu den Verantwortlichen von Greenmarck zustande kam. Burkert einigte sich mit dem im industriellen Servicegeschäft beheimateten und an Automatisierungslösungen interessierten Konsortium auf eine Übernahme. „Ich freue mich für die Beschäftigten und für die Region, dass wir diese anspruchsvollen Arbeitsplätze hier halten konnten“, sagt Burkert. 38 der 40 Beschäftigten haben nun das Angebot erhalten, dass Insolvenzverwalter Burkert die Kündigungen zurücknimmt und sie dann von dem Investor übernommen werden.

„Die hochqualifizierten Beschäftigten von KS Control sind die wichtigste Basis für eine erfolgreiche Zukunft des Unternehmens“, sagt der neue und alte Geschäftsführer Martin Ruhland. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit dem Investor und den dahinterstehenden Unternehmern und bin überzeugt, dass wir gemeinsam eine erfolgreiche Rolle im Markt für Automatisierungslösungen spielen werden“.

Hintergrund

KS Control hatte Ende Februar 2025 beim zuständigen Amtsgericht in Regensburg einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Das Gericht hatte daraufhin Rechtsanwalt Dr. Michael Burkert zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Der Antrag war aufgrund deutlicher Auftragsrückgänge notwendig. Nicht zuletzt durch die aktuelle Wirtschaftslage hatten Kunden neue Aufträge auf unbestimmte Zeit verschoben, die Fixkosten des Unternehmens aber blieben und waren in verschiedenen Bereichen deutlich gestiegen. Gemeinsam mit der Geschäftsführung hat Insolvenzverwalter Burkert den Geschäftsbetrieb seit dem Insolvenzantrag uneingeschränkt fortgeführt. Alle vorhandenen und neuen Aufträge wurden wie gehabt bearbeitet. Nach Prüfung der Zahlen und Daten des Unternehmens war Burkert dann schnell klar, dass er das Unternehmen nur mit Unterstützung eines neuen Investors sichern kann. Er leitete zeitnah einen Investorenprozess ein. Das Verfahren wurde vom Gericht zum 30. Mai 2025 eröffnet.

Über KS Control

Die KS Control GmbH mit Sitz in Mintraching bei Regensburg und einem Büro in Saarbrücken ist ein international tätiges Unternehmen, das sich auf Soft- und Hardware für smarte Industriesteuerungen und Automatisierung, Intralogistik, Vision Control und Inspektionstechnik spezialisiert hat. Für die Kunden erarbeitet das Unternehmen individuelle Lösungen, die auf spezielle Anforderungen zugeschnitten sind. Das Ergebnis: transparenter Materialfluss, effektive Arbeitsprozesse, hohe Produktsicherheit und optimierter Personaleinsatz. Die wesentlichen Kunden des Unternehmens kommen aus den Bereichen Automotive, Chemie, Getränke und Logistik. KS Control erwirtschaftete zuletzt mit 40 Beschäftigten einen Jahresumsatz von fünf Millionen Euro. Mehr Informationen: www.kssr.de

Über den Insolvenzverwalter

Rechtsanwalt Dr. Michael Burkert hat als Insolvenzverwalter und Sachwalter diverse Sanierungsverfahren nationaler und internationaler Unternehmen sowie von Firmengruppen in unterschiedlichen Funktionen begleitet. Seine Berufserfahrung hat er in mehreren internationalen Kanzleien unter anderem in London und Frankfurt gesammelt. Sitz seiner Kanzlei ist im oberpfälzischen Bad Kötzting. Mehr Informationen: www.kanzleiburkert.de