10.12.2024

Gute Aussichten für insolventen Maschinenbauer J.G. Weisser Söhne

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Autor(en) / Quelle(n): Mitteilung der Pressestelle

• Eigenverwaltungsverfahren eröffnet
• Geschäftsbetrieb läuft uneingeschränkt weiter
• Gespräche und Verhandlungen mit Investoren

St. Georgen / Stuttgart, 09. Dezember 2024. Der insolvente Maschinenbauer J.G. Weisser Söhne GmbH & Co. KG hat gute Aussichten auf eine erfolgreiche Sanierung. Mittlerweile wurde für das Unternehmen aus St. Georgen im Schwarzwald das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung eröffnet. Seit dem Insolvenzantrag im September läuft der Geschäftsbetrieb ohne Einschränkungen weiter. Das Team um Markus Fauser und Tobias Wahl von Anchor Rechtsanwälte als Generalbevollmächtigte führt zusammen mit David Blum und Ansgar Lienert sowie der Geschäftsführung bereits Gespräche mit potenziellen Investoren. „Das Interesse hat uns positiv überrascht und wir beginnen nun die intensiven Gespräche mit einem den potenziellen Übernehmern. Das Interesse unterstreicht die Qualität des Unternehmens und die gute Aussicht auf eine Fortführung des Geschäftsbetriebes. Kunden und Lieferanten sind weiter engagiert an Bord und unterstützen den Sanierungskurs“, erklärt Markus Fauser. Geplant ist ein Verkauf im ersten Quartal 2025.

Hohe Auslastung der Produktion

In Gesprächen mit den Kunden von J.G. Weisser Söhne konnte erreicht werden, dass das Unternehmen weiterhin mit Aufträgen ausgelastet ist. „Wir spüren das Vertrauen unserer Kunden, die damit einen wichtigen Beitrag zur Sanierung leisten. Das unterstreicht auch die Qualität unserer Fertigung und unserer Produkte. Unser Unternehmen ist mit seiner Marke sehr gut im Markt positioniert und verfügt zudem über sehr motivierte und qualifizierte Mitarbeiter“, so Viktor Gaspar, Geschäftsführer bei J.G. Weisser Söhne.

Das Unternehmen ist ein Hersteller hochpräziser multifunktionaler Drehmaschinen und blickt auf eine lange Geschichte zurück. Bereits 1830 fertigte Johann Georg Weisser in seiner Schmiede erste Maschinen. 1856 wurde die Maschinenfabrik Weisser in St. Georgen gegründet. Über Jahrzehnte spezialisierte sich das Unternehmen auf Drehmaschinen und baute seine Expertise aus. Heute beliefert Weisser weltweit insbesondere die Automobilbranche. Im Jahr 2023 erwirtschaftete das Unternehmen rund 59 Millionen Euro Umsatz und beschäftigte 340 Mitarbeitende. Die Corona-Pandemie brachte jedoch große Herausforderungen aufgrund von Lieferkettenproblemen. Eine Übernahme durch die US-amerikanische Hardinge-Gruppe sollte Stabilität bringen. Doch Hardinge meldete im Sommer 2024 Insolvenz nach Chapter 11 an. Verhandlungen zur Sanierung brachten in der notwendigen Zeit kein Ergebnis.

Gute Aussichten auf Restrukturierung

Das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung wird durch den Sachwalter, Rechtsanwalt Marc-Philippe Hornung von der SZA Schilling Zutt & Anschütz Rechtsanwaltsgesellschaft, begleitet. Er ist weiterhin optimistisch, dass eine stabile Fortführungslösung für das Unternehmen gefunden werden kann: „Ich sehe unverändert gute Chancen für eine erfolgreiche Restrukturierung. Dank der hervorragenden Marktposition, der hohen Motivation und Qualifikation der Mitarbeiter sowie eines guten Auftragsbestands können wir den Geschäftsbetrieb auch während des Insolvenzverfahrens fortführen. Die Unterstützung durch Kunden und Lieferanten sowie das Interesse zahlreicher potenzieller Investoren unterstreichen die gute Perspektive des Unternehmens."

Rechtlich wird das Unternehmen im Insolvenzverfahren federführend von Rechtsanwalt Dr. Hendrik Boss und seinem Team von Taylor Wessing beraten. Der strukturierte M&A Prozess wird von Roland Berger unter der Leitung von Jörg Brunner und Christoph Burkhart geführt. Operativ begleitet allea Consult mit Lars Steinhagen und Timo Petermann die Fortführung.

Team Anchor Rechtsanwälte
Markus Fauser
Tobias Wahl
David Blum

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