19.05.2025

DAS „HOLDERBÜSCHLE“ IST GERETTET – SACHSENHEIMER UNTERNEHMER ÜBERNIMMT DAS RESTAURANT DER INSOLVENTEN ISAK

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Autor(en) / Quelle(n): Mitteilung der Pressestelle

Das beliebte Sachsenheimer Restaurant „Holderbüschle“ ist mit sämtlichen Arbeitsplätzen gerettet: Dem Insolvenzverwalter Martin Mucha und seinem Team ist es gelungen, einen Investor zu finden, der den Gastronomiebetrieb übernimmt. Dieser war bisher im Besitz des Inklusionsunternehmens ISAK, das im November vergangenen Jahres einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahren stellen musste.

Das „Holderbüschle“ im gleichnamigen Gewerbegebiet in Sachsenheim ist bekannt als Ausflugsziel und Lokalität für geschlossene Gesellschaften wie Hochzeiten, Geburtstage oder Betriebsfeiern. Durch die Lage im Grünen können Feste bis in die Nacht veranstaltet werden, denn es gibt keine Nachbarn, die sich gestört fühlten.

Das Restaurant war Teil der ISAK GmbH (Initiative zur Schaffung von Arbeitsplätzen für Körperbehinderte), einem wirtschaftlich und rechtlich selbstständigen Inklusionsunternehmen, das am ersten Arbeitsmarkt aktiv war. Mehr als die Hälfte der Beschäftigten waren Menschen mit Schwerbehinderung, die meisten von ihnen arbeiteten im Bereich Industriedienstleistungen vor allem für Kunden aus der Automobilindustrie. Die Krise in dieser Branche hatte sich schnell auf das Unternehmen ausgewirkt, da Aufträge reduziert oder zurückgezogen wurden; nach neuen Kunden wurde erfolglos gesucht. Die ISAK GmbH musste daher im November 2024 einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens stellen. Da kein Investor für den Unternehmensbereich Industriedienst-leistungen gefunden werden konnte, wird dieser nun geordnet stillgelegt.

Von diesem Bereich abgetrennt wurde das Restaurant „Holderbüschle“, dessen neuer Eigentümer der Sachsenheimer Unternehmer Yasin Yilginc ist. Neben dem Restaurant übernimmt der Investor zu einem späteren Zeitpunkt auch die beiden Immobilien in der Siemensstraße 19 und 5.

„Das Holderbüschle kenne ich seit vielen Jahren und bin selbst oft als Gast hier. Die bekannt gute Küche, das große Restaurant, der wunderbare Außenbereich und vor allem: das hochmotivierte Team – das sind beste Rahmenbedingungen, um hier mit einem erweiterten Angebot wieder voll durchzustarten. Wir wollen künftig wieder einen Mittagstisch anbieten und uns als Räumlichkeit für Feste und Feiern empfehlen. Ich will das Holderbüschle als Inklusionsbetrieb weiterführen und zusammen mit den engagierten Kolleginnen und Kollegen wieder zu einer ersten Adresse in der regionalen Gastronomie machen“, sagt Yasin Yilginc, der neue Eigentümer vom „Holderbüschle“.

Der Insolvenzverwalter hatte die Belegschaft der ISAK GmbH bereits über den aktuellen Stand informiert.

Hintergrund: Inklusionsbetriebe sind reguläre Unternehmen des ersten Arbeitsmarktes, die in der Regel zwischen dreißig und fünfzig Prozent Mitarbeitende mit Behinderung aufweisen. Es werden reguläre Gehälter (Einstiegsgrenze: Mindestlohn) bezahlt und es können Tarifverträge gelten. Menschen mit und ohne Behinderung arbeiten gemäß dem gesellschaftlichen Inklusionsziel auf Augenhöhe zusammen.

Über GRUB BRUGGER

Seit fast sechs Jahrzehnten agiert GRUB BRUGGER national und international, derzeit mit Standorten in Stuttgart, Frankfurt am Main, München und Freiburg. Seit der Gründung 1965 hat sich die Kanzlei konsequent auf das Insolvenz-, Sanierungs- und Wirtschafts-recht ausgerichtet. Die Beratung von Unternehmen in der Krise und deren Gläubigern, die Insolvenzverwaltung sowie die Zusammenarbeit mit Finanzinvestoren und Kreditinstituten haben das Profil von GRUB BRUGGER maßgeblich geprägt. GRUB BRUGGER ist eine vielfach seit Jahren in der Fach- und Wirtschaftspresse ausgezeichnete Kanzlei und gehört deutschlandweit zu den führenden Adressen in der Insolvenz- und Sanierungsberatung sowie in der Insolvenz- und Eigenverwaltung. Mehr unter www.grub-brugger.de.

Martin Mucha ist Fachanwalt für Insolvenz- und Sanierungsrecht, Partner der Kanzlei GRUB BRUGGER und laut JUVE-Handbuch Wirtschaftskanzleien 2024/2025 wiederholt einer der führenden Namen in der Insolvenzverwaltung in Deutschland. Ebenfalls wurde Martin Mucha zuletzt im Ranking der WirtschaftsWoche unter den renommiertesten Anwälten für Restrukturierung aufgeführt. Die Arbeitsgemeinschaft Insolvenzrecht und Sanierung hat Martin Mucha im Jahr 2023 den Award „Eigenverwalter/in des Jahres“ verliehen. Das Handelsblatt hat Martin Mucha im gleichen Jahr zum Anwalt des Jahres im Bereich Restrukturierung und Insolvenzrecht ausgezeichnet. Martin Mucha ist u. a. Mitglied im Verband Insolvenzverwalter und Sachwalter Deutschlands e.V. (VID) sowie im Fachausschuss für Insolvenzrecht der Bundesrechtsanwaltskammer. Darüber hinaus ist er Mitglied im Gravenbrucher Kreis.

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